News & Presse
Pressemitteilungen, Publikationen, Vorträge, Konferenzteilnahmen
7. NCT/UCC-Benefizlauf “FortSCHRITT gegen Krebs”
(Anmeldung bis 02.09.2025)

11. RCA-Workshop
(03.-05. Juni 2025)
Der RCA-Workshop ist seit 1999 eine Plattform zur Präsentation, Diskussion und zum Ideenaustausch. Themenschwerpunkte sind Radiochemie/-physik, Strahlenschutz sowie Rückbau und Entsorgung. Im Fokus steht der Informationsaustausch zwischen Forschung und Anwendung
Der nunmehr 11. RCA-Workshop des VKTA fand in diesem Jahr im Tagungszentrum des Deutschen Hygienemuseums statt. Die Workshops, die Posterausstellung und die Gespräche rund um radiochemische Analytik und Strahlenschutz waren erneut sowohl für die rund 100 Gäste als auch für die Referenten sehr bereichernd. Zudem fanden Interessierte Zeit für die Thematik von Reststoffen in der Radiopharmazie, wo durch die Aktivierungsreaktionen an Reaktoren und Beschleunigern neben dem Wirknuklid zahlreiche weitere Radionuklide (sogenannte Nebenkomponenten) entstehen, die radiologisch zu bewerten sind.

CUP Contract Labs Grants Exclusive License to TRASIS for the Advanced RADIOSTER® Cassette for Automated Sterility Testing
(Radeberg, Germany / Ans, Belgium, May 26th, 2025)
Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier.
Radioaktivität rettet Leben
(Ausgabe vom März 2025)
“entdeckt – Das Forschungsmagazin aus dem HZDR” widmet sich einem faszinierenden Forschungsbereich: der radiopharmazeutischen Krebsforschung.
Mit den Artikeln Blauer Koloss im Kampf gegen Krebs und Schutzmechanismen entschlüsseln und aufbrechen wird unter dem Motto „Radioaktivität rettet Leben“ beleuchtet, wie sich radioaktive Substanzen präzise und gezielt in der Diagnose und Therapie von Tumoren nutzen lassen, um neue Wege im Kampf gegen den Krebs zu eröffnen.
Das gesamte Magazin können Sie hier online lesen:
“entdeckt”
Unikliniken Dresden und Leipzig starten Skalierung der klinischen KI-Unterstützung AMPEL
(Pressemitteilung vom 25.03.2025)
Das Projektteam „Made in Saxony: Skalierung der klinischen KI-Unterstützung durch AMPEL“ setzt sich zum Ziel, die innovative AMPEL-Plattform des Universitätsklinikum Leipzig AöR auf das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zu übertragen und die KI-gestützte klinische Entscheidungsunterstützung weiter zu skalieren. Gefördert wird das Projekt vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Den vollständigen Post von Daniel Steinbach sowie weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Feierliche Unterzeichnung des Memorandum of Understanding für das neue Radiopharmacy Clusters Dresden – nukliD®
(Pressemitteilung vom 16.01.2025)
Am heutigen Donnerstag, dem 16. Januar 2025, beschließen deutschlandweit und international führende Akteure der Radiopharmazie aus Sachsen eine verstärkte Zusammenarbeit. Ziel der Partner aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Clustermanagement ist, die Radiopharmazie in Sachsen zum Zentrum für Innovation und Fachkompetenz in diesem zukunftsweisenden Bereich auszubauen und so auch international sichtbarer zu machen. Dafür vereinen sie ihre Kräfte unter dem Namen Radiopharmacy Cluster Dresden – nukliD®.
Radiopharmaka sind spezielle Arzneimittel mit radioaktiven Elementen, so genannten Isotopen. Sie bieten die Möglichkeit, Tumore präzise, zielgerichtet und personalisiert zu diagnostizieren und zu behandeln. Anders als bei herkömmlichen Therapien wirken Radiopharmaka direkt im erkrankten Gewebe, wodurch das umliegende gesunde Gewebe weitgehend geschont wird. Die Radiopharmazie entwickelt sich zur Schlüsseltechnologie in der modernen nuklearmedizinischen Krebsbehandlung. Mit der Gründung des Radiopharmacy Cluster Dresden – nukliD® haben sich nun sächsische Akteure dieses innovativen Sektors zusammengeschlossen, um ihr Potenzial gemeinsam zu bündeln und weiter auszubauen. nukliD® wird die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern, technische Innovationen vorantreiben, Öffentlichkeitsarbeit leisten. Ein weiteres wesentliches Ziel besteht in der Ausbildung und Sicherung hochqualifizierter Fachkräfte sowie der Steigerung der internationalen Sichtbarkeit des Standorts Sachsen.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: „Sachsen ist ein Top-Innovationsstandort. Das gilt auch für den Bereich der Radiopharmazie. Es ist gut, dass mit dem neuen Cluster diese im Freistaat gewachsene besondere Stärke und Kompetenz nun noch weiter ausgebaut wird. Tatsächlich unterstreichen die Wachstumsprognosen für den Radiopharmazeutika-Markt das hier vorhandene enorme Potenzial dieser Technologie. Es ist ein starkes Signal und gut für die Patientinnen und Patienten, wie hier im Freistaat alle beteiligten Akteure gemeinsam daran arbeiten, zukunftsweisende Entwicklungen voranzubringen.“
Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka präzisiert: “Über 60 Jahre Radiopharmazie in Dresden stehen für kontinuierliches Wachstum und Innovation. Die stetige Erweiterung des Standorts und der wachsende Bedarf an Radiopharmaka unterstreichen die Relevanz dieser Branche. Ich freue mich außerordentlich, dass unsere Region als einer der führenden Standorte der Radiopharmazie einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen leistet.“
Frank Höhme, Oberbürgermeister der Stadt Radeberg, fügte hinzu: „Es macht mich sehr stolz, dass sich die Region Dresden-Radeberg auf dem Gebiet der Radiopharmazie als Dreh- und Angelpunkt herauskristallisiert und durch das Radiopharmacy Cluster Dresden – nukliD® weiter gestärkt wird. Dass sich die Strahlkraft des Clusters auch als Magnetkraft für weitere Unternehmen dieser Branche erweisen kann, ist eine wunderbare Nachricht für Radeberg und stimmt sehr hoffnungsvoll für die Zukunft. Durch das Cluster kann Radeberg außerdem als Wirtschaftsstandort sowie als Ort zum Leben mehr Aufmerksamkeit erfahren und mit mehr als nur Bier in Verbindung gebracht werden. Das ist eine großartige Chance.“
Der Wissenschaftliche Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), Prof. Sebastian M. Schmidt, stellt heraus: „Wir sind stolz darauf, im Netzwerk die Schlüsselrolle als starker Forschungspartner zu übernehmen. Dank unserer
anwendungsorientierten Grundlagenforschung können wir für die Industrie die Basis legen, um die Region Dresden und Radeberg langfristig als führendes Zentrum für die Radiopharmazie zu etablieren.“
Zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks zählen:
ABX advanced biochemical compounds GmbH, ABX-CRO advanced pharmaceutical services Forschungsgesellschaft mbH, CUP-Contract Labs, Gamma Service Recycling GmbH, Helmholtz-Zentrum Dresden – Rossendorf e. V., Isotope Technologies Dresden GmbH, MDG Molecular Diagnostics Group GmbH, ROTOP Pharmaka GmbH und TRIMT GmbH.
Die Koordination des Netzwerks nukliD® übernimmt die biosaxony Management GmbH, bald leap:up GmbH.
CEO André Hofmann, betont: „Mit nukliD® schaffen wir nicht nur eine Plattform, die Wissenschaft und Wirtschaft enger miteinander vernetzt, sondern stellen auch sicher, dass entscheidende Aspekte für die Zukunft der Radiopharmazie koordiniert und vorangetrieben werden. Dazu gehört die gezielte Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die als Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung dieses Bereichs dienen. Gleichzeitig stärken wir die Öffentlichkeitsarbeit, um die Bedeutung der Radiopharmazie ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken, und bauen die Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen wie Genehmigungsbehörden und Ministerien aus. Durch diese umfassende Koordination schaffen wir die Grundlage, um technische Herausforderungen – wie die Sicherstellung der Radionuklidherstellung – zu meistern und die Wettbewerbsfähigkeit Sachsens weiter auszubauen. Unser Ziel ist es, Sachsen als Vorreiter und Motor für Innovationen in der Radiopharmazie zu etablieren.“
Kontakt:
biosaxony Management GmbH
Deutscher Platz 5c, 04103 Leipzig
E-Mail: graf@biosaxony.com
Telefon: 0176/10230066
Die biosaxony Management GmbH, bald leap:up GmbH, Clustermanager des biosaxony e.V., bündelt die Kräfte der sächsischen Biotechnologie-, Medizintechnik- und Gesundheitswirtschaft. Mit einem klaren Fokus auf Innovation und Fachkräfteförderung ist sie ein zentraler Akteur in der Wirtschaftsregion Sachsen.
Statements einzelner Akteure:
Jens Junker, Geschäftsführer der ROTOP Pharmaka GmbH:
Mit dem Netzwerk nukliD® setzen wir einen wichtigen Impuls für die Radiopharmazie in Sachsen. Die Bündelung von Expertise aus Forschung und Industrie stärkt nicht nur die Innovationskraft unserer Branche, sondern auch die Sichtbarkeit dieses wichtigen Feldes. nukliD® bietet eine hervorragende Basis, um Synergien zu nutzen und Fachkräfte gezielt zu fördern. ROTOP ist stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Netzwerks zu sein.
Dr. Dirk Freitag-Stechl, Geschäftsführer CUP-Contract Labs:
Die Beteiligung am nukliD® Cluster entspricht unserer Mission, die Entwicklung, Zulassung und Qualitätskontrolle radiopharmazeutischer Produkte zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Akteuren in diesem Cluster möchten wir die regionale Exzellenz stärken und den Fortschritt in der Behandlung von Krankheiten, insbesondere von Krebs, vorantreiben und helfen, Sachsens Position als weltweit anerkanntes Zentrum für Innovationen zu festigen.
Dr. Andreas Kluge, Geschäftsführer ABX-CRO advanced pharmaceutical services:
In den letzten Jahren hat sich eine deutliche Ausweitung der Nutzung von Radiopharmazeutika für Diagnostik und Therapie gezeigt, obwohl diese Verfahren schon seit Jahrzehnten bei Patienten angewendet werden. Wir bei ABX-CRO sind überzeugt, als Teil des nukliD®-Clusters die Entwicklungsmöglichkeiten zugunsten von Patienten auf der ganzen Welt hier in Sachsen repräsentieren und unterstützen zu können. Wir wollen Sachsen weiter als Standort für die Forschung- und Entwicklung von radioaktiven Arzneimitteln voranbringen, um die Region attraktiv für Fachkräfte zu gestalten und die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. nukliD® bietet uns die Möglichkeit mit gleichgesinnten Unternehmen mit ähnlichen Zukunftsvisionen in Kontakt zu treten und Ideen voranzubringen.
Dr. Wilhelm Zörgiebel, Founder und CEO, MDG Molecular Diagnostics Group GmbH:
Die Weltgesundheitsorganisation WHO prognostiziert bis zum Jahr 2050 einen Anstieg der festgestellten Krebserkrankungen um 77 Prozent. Entscheidend sind daher frühzeitige und präzise Diagnosen, denen effektive und zielgerichtete Therapien folgen. Großes Potenzial bietet dafür die Präzisionsmedizin u. a. mit dem bahnbrechenden Konzept der Theranostik zur erfolgreichen, zielgenauen und nebenwirkungsarmen Krebsbehandlung mittels Radioisotope. Die Molecular Diagnostics Group (MDG) und deren drei High-Tech-Unternehmen BIOTYPE, ROTOP Pharmaka und qualitype GmbH versprechen sich vom Schulterschluss der leistungsstarken Akteure und Partner der Region im Radiopharmacy Cluster Dresden – nukliD® weitreichende Impulse für die Forschung, Entwicklung und Realisierung wirtschaftlicher Lösungen im Bereich der Radiopharmazie.
Dr. Gunnar Mann, Mitglied der Konzernleitung der Eckert & Ziegler SE und Geschäftsführer der Gamma Service Recycling GmbH und der Isotope Technologies Dresden GmbH (ITD):
An unserem Standort Dresden-Rossendorf werden hoch technologisierte Anlagen für die Fertigung von Radiopharmazeutika produziert und weltweit ausgeliefert sowie Dienstleistungen für die Handhabung und Entsorgung von radioaktiven Produkten in der Krebsmedizin durchgeführt. Eckert & Ziegler investiert bis zu 50 Mio. € in den Ausbau dieses Produktionsstandortes. Die im Sommer 2024 fertig gestellten Neubauten sind Basis für die weitere Expansion des Unternehmens und schaffen die Grundlage für bis zu 100 weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in Anlagenbau und Radiopharmazie in Sachsen.
Dr. Jakub Simecek, Co-founder & CEO der TRIMT GmbH:
Unsere Beteiligung am nukliD®-Cluster ist die logische Konsequenz der Gründung unseres modernen, auf Radiopharmazeutika und Onkologie ausgerichteten Unternehmens in Radeberg – einem Standort, der international für bedeutende Entwicklungen in der Radiopharmazie bekannt ist. Wir entwickeln innovative Medikamente für die Krebsdiagnostik und zielgerichtete Therapien, die wir bereits weltweit klinisch anwenden. Der Standort Radeberg/Dresden bietet dafür ideale Bedingungen. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des nukliD®-Netzwerkes werden wir die globale Präsenz, die Wirtschaftskraft und die Attraktivität der Region Sachsen weiter stärken.
Dr. Marco Müller, CEO ABX advanced biochemical compounds GmbH:
Als Teil des neu gegründeten Radiopharmacy Cluster Dresden – nukliD® freuen wir uns, die Zusammenarbeit mit den Unternehmen aus unserem Netzwerk zu verbessern. Die Radiopharmazie ist eine Schlüsseltechnologie in der modernen Krebsbehandlung, und wir sind überzeugt, dass wir durch gemeinsame Projekte und ein starkes, einheitliches Auftreten eine bessere Patientenversorgung erreichen können. Indem wir unsere Ressourcen und unser Wissen bündeln, können wir innovative Lösungen entwickeln, die nicht nur die Diagnostik und Behandlung von Patienten revolutionieren, sondern auch den Standort Sachsen international sichtbar machen. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns dafür ein, technische Innovationen voranzutreiben und hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden, um die Zukunft der Radiopharmazie aktiv mitzugestalten. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um das volle Potenzial dieser vielversprechenden Technologie auszuschöpfen, so Marco Müller.
Innovationsbündnis für neue Lösungen bei der Krebs-Behandlung
BMBF fördert Sächsisches Netzwerk für
Radionuklid-Theranostika
(Pressemitteilung vom 23.10.2023)
Die Radionuklid-Theranostik bietet ein beeindruckendes Potenzial bei der Diagnose und Therapie komplexer Krankheiten, wie beispielsweise unterschiedlicher Krebsarten. Weltweit wird für solche Arzneimittel ein enormes Marktwachstum prognostiziert. Im Sächsischen Netzwerk für Radionuklid-Theranostika (SNRT) haben sich acht Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Ziel zusammengefunden, um den Fortschritt in der Nuklearmedizin maßgeblich mitzugestalten. Entstehen soll so ein regionales unternehmerisches Bündnis für Innovation, das im Bereich der Radiopharmazie zum europaweit führenden Produktions- und Wirtschaftsstandort wächst. Ab November 2023 wird das Netzwerk, zu dem neben dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) fünf Unternehmen sowie die TU Dresden und der VKTA- Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e.V. gehören, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert.
Das große medizinische Potenzial der Radionuklid-Theranostik liegt insbesondere in den zielgerichteten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Tumoren, die im Idealfall sogar in einem Arzneimittel kombiniert werden (Theranostik). Viele Krebszellen haben spezifische Strukturen (Marker), an die sich passende Moleküle (Liganden) als Gegenstück ansetzen. Solche Liganden können gezielt mit radioaktiven Substanzen versehen und dem Patienten verabreicht werden. Diese Radionuklide lagern sich nun selektiv an den entsprechenden Krebszellen an. Dadurch ist es bei der Diagnostik möglich, bereits kleinste Tumore in frühen Stadien zu identifizieren. Bei der Therapie (Radioligandentherapie) können diese dann mit erhöhter radioaktiver Strahlung zielgenau bekämpft werden. Gegenüber anderen Behandlungsformen mit teils schwerwiegenden Nebenwirkungen wie etwa der Chemotherapie wird das gesunde Gewebe hier kaum beeinträchtigt. Diesen neuen Anwendungsmöglichkeiten medizinischer Radionuklide stehen jedoch derzeit noch ungelöste Marktanforderungen gegenüber – wie die Bereitstellung ausreichender Mengen in der regulatorisch geforderten Qualität unter Berücksichtigung der kurzen Halbwertszeit sowie die Unabhängigkeit von globalen Ereignissen zur Sicherstellung der Patientenversorgung.
Das Sächsische Netzwerk für Radionuklid-Theranostika hat sich aus diesem Grund das Ziel gesetzt, die wissenschaftlich-technische Basis für neue Lösungen aufzubauen und konkrete Antworten auf bereits heute erkennbare Versorgungslücken zu erarbeiten. Gemeinsam wollen die Partner einerseits hoch effektive Radiopharmaka für neue diagnostische und therapeutische Anwendungsfelder in der Onkologie, Urologie und Neurologie entwickeln. Andererseits sollen die Herstellungsverfahren für medizinische Radionuklide verbessert und ausgebaut sowie neue Produkte und Dienstleistungen am Markt angeboten werden. Die Voraussetzungen in Sachsen sind dafür ideal, denn die Dichte an radiopharmazeutisch relevanten Forschungseinrichtungen und Unternehmen ist hier, speziell in der Region Dresden/Radeberg, einzigartig. Insgesamt sind im Bereich Radiopharmazie bereits heute circa 1.000 Personen beschäftigt. Das Bündnis SNRT möchte diesen Standortvorteil nutzen, die bestehenden Kompetenzen stärker bündeln und erfolgreiche Kooperationen bei der Entwicklung, Herstellung und Anwendung von mit Radionukliden markierten Arzneimitteln (Radiopharmaka) ausbauen.
Dafür ist es notwendig, medizinische Radionuklide – die radioaktiv markierte Grundsubstanz für diagnostische und therapeutische bzw. kombinierte Arzneimittel – in ausreichender Menge während der präklinischen Entwicklungsphase und für klinische Studien verfügbar zu machen. „Um darüber hinaus Entwicklungen mit neuen Radionukliden zu ermöglichen, ist es Ziel des Bündnisses, alle Prozesse von der Forschung bis zum Einsatz in den Kliniken regional zu konzentrieren und so optimale Bedingungen für die Herstellung nuklearmedizinischer Arzneimittel in Sachsen zu bieten“, erklärt HZDR-Innovationsmanagerin Dorit Teichmann die Ausrichtung des SNRT. Das Management für das Konsortium hat das HZDR gemeinsam mit den Firmen ROTOP Pharmaka und qualitype inne.
Mit seinen Kompetenzen und Strukturen passt das Netzwerk SNRT hervorragend in die Programmlinie „RUBIN“ des BMBF. RUBIN steht für „Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“. Das Netzwerk SNRT wird für die kommenden drei Jahre mit insgesamt 12 Millionen Euro aus RUBIN gefördert.
Prof. Klaus Kopka, Direktor am HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung, verbindet mit der RUBIN-Förderung eine Vision: „Die Region in und um Dresden hat eine international hervorragende Chance, durch die Aktivitäten des SNRT lokale Wertschöpfungsketten zu etablieren und zum führenden europäischen Innovations- und Produktionsstandort für Radionuklid-Theranostik auszubauen.“
Partner von SNRT
Die direkt beteiligten Partner mit ihren jeweiligen Kernkompetenzen im Rahmen des SNRT sind:
- ROTOP Pharmaka GmbH – Entwicklung, Zulassung und GMP konforme Herstellung von Radiopharmaka
- CUP Contract Labs – Chemische, chemisch-physikalische und mikrobiologische Analysen und Auftragssynthesen mit einem Fokus auf Radiopharmazie
- HZDR Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e. V., Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung – Entwicklung und Produktion von Radionukliden sowie Linkern und Chelatoren
- TU Dresden/ Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin – Klinische Translation neuer Radiopharmaka; TU Dresden / BIOTEC
- BIOTYPE GmbH – Entwicklung und Produktion molekulardiagnostischer Testsysteme
- qualitype GmbH – Software für digitale Laborprozesse
- VKTA Strahlenschutz, Analytik und Entsorgung Rossendorf e.V. – Strahlenschutz, Analytik und Entsorgung
- Jähne GmbH für Produktinnovation – Automatisation, Konstruktion und Fertigung von Anlagen in der Medizintechnik
Weitere Informationen:
Dorit Teichmann I Innovationsmanagerin Life Science
Tel.: +49 351 260 2800 I E-Mail: d.teichmann@hzdr.de
Medienkontakt:
Simon Schmitt | Leitung und Pressesprecher
Abteilung Kommunikation und Medien am HZDR
Tel.: +49 351 260 3400 | Mobil: +49 175 874 2865 | E-Mail: s.schmitt@hzdr.de
Gegen Krebs: Effizienter Einsatz von Radiotheranostika, Kick-Off Meeting EBiRa
(19.06.2023)
„Gemeinsam für eine bessere Diagnostik und Therapie von Prostata-, Blasen- und Pankreaskrebs.“
…so lautet die Motivation der Teilnehmer des heutigen Kick Off Meetings im Verbund zur Entwicklung klinischer Biomarker für die Radioligandentherapie (EBiRa). Neben dem Teambuilding standen vor allem der Austausch zu den gemeinsamen Arbeitsschwerpunkten und die Festlegung der nächsten Schritte im Fokus. Die Projektpartner, #Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT), #Biotechnologisches Zentrum (BIOTEC) der Technischen Universität Dresden, #Biotype GmbH und #qualitype GmbH, verfolgen voraussichtlich ab November für drei Jahre das konkrete Ziel, die Prozesse in der Diagnostik und Stratifizierung, also Einteilung in risikoangepasste Behandlungsgruppen, effizienter zu gestalten. Damit soll der vielversprechenden Radioligandentherapie der Weg zu einer breiteren und effektiveren Anwendung im Sinne der Patienten geebnet werden.
EBiRa ist ein Teilverbund im #Sächsischen Netzwerk für Radionuklidtheranostika – SNRT, eines der Bündnisse des Förderprogramms „#RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ des BMBF. Ziel dieses Förderprogramms ist es, die strategische Zusammenarbeit von Unternehmen untereinander sowie mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu verbessern und so als regionale unternehmerische Bündnisse Innovationen mit hohem Anwendungspotenzial zu entwickeln.
Wir sind uns einig: Das heutige Engagement und die Lust auf interdisziplinäre Zusammenarbeit sind beste Vorzeichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes und darüber hinaus.