“In jüngster Zeit wird das theranostische Prinzip mit tumorrezeptorspezifischen Radiopharmazeutika genutzt, die therapeutische Nuklide wie 161Tb, 177Lu, 188Re, 212Pb und 225Ac enthalten. Die Produktionsweise, die Verfügbarkeit und die Kosten von Radionukliden haben einen erheblichen Einfluss auf ihre klinische Verwendung und sind oft ein Engpass für breitere Anwendungen. Zyklotronerzeugte Neutronen könnten daher eine neue Ära für die Herstellung relevanter Radionuklide einleiten. Die Identifizierung tumorspezifischer Bindungsstellen, die Entwicklung tumoradressierender Konjugate, Möglichkeiten zur verbesserten Zielanreicherung und der Schutz kritischer Organe definieren das Potenzial therapeutischer Radiopharmaka. Durch die Kombination von Radiotherapeutika mit anderen Arzneimitteln zur Modulation des Ziels oder von Reparatursystemen werden synergistische Effekte genutzt. Die Kombination von Radiotherapeutika mit dem körpereigenen Immunsystem oder Immuntherapeutika weckt Hoffnungen auf eine Immunisierung gegen Krebs und könnte den Erfolg der gezielten Alpha-Therapie gegenüber der gezielten Beta-Therapie erklären.”
Die vollständige Publikation der Editoren Marc Pretze und Jörg Kotzerke findet ihr hier.